Besuch aus Düsseldorf.
Die beiden Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN im Landtag NRW, Wibke Brems und Verena Schäffer, statteten der Gemeinde Altenberge am 17. August 2023 einen Besuch ab.
Gemeinsam mit Bürgermeister Karl Reinke, Vertretern des Ortsverbandes der Grünen und der Vorsitzenden des Kreisjugendhilfeausschusses Sandra Dömer besuchten sie das Familienbüro im „Haus für Alle“, dass in den zwei Jahren seines Bestehens bereits Anlaufstelle für viele Altenberger geworden ist, gleich ob Jung oder Alt.
Ulrike Reifig, Vorsitzende des Familienbündnisses, stellte das Konzept des Hauses vor. Die Vielfältigkeit und das Engagement der Ehrenamtlichen beeindruckte die Gäste aus der Landeshauptstadt. Susanne Opp Scholzen, Leiterin der Jugendkreativwerkstatt, war ebenfalls anwesend und stellte die vielfältigen Angebote der Kulturwerkstatt Altenberge vor, deren Ziel es ist, für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft Zugang zu künstlerischen Tätigkeiten zu ermöglichen.
Beide Landespolitikerinnen waren von dem Engagement begeistert und erklärten zum Hintergrund ihrer Tour durch den ländlichen Raum in NRW: „Wir wollen mit den Menschen vor Ort über ihre Wünsche, Erfahrungen und Herausforderungen ins Gespräch kommen und den Austausch suchen über Konzepte und Ideen, um den ländlichen Raum zu stärken. Denn wir wollen lebendige Dörfer und Kommunen mit starkem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ein tolles Beispiel dafür haben wir hier in Altenberge gerade kennengelernt. Unser Ziel sind gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Nordrhein-Westfalen, in der Stadt wie auf dem Land.“
Besorgt zeigten sich Schäffer und Brems darüber, dass beide Einrichtungen über kurz oder lang in ihrer Existenz bedroht erscheinen. Vor allem die Kulturwerkstatt sucht händeringend einen neuen, geeigneten Standort. „Klappt das nicht“, so Opp-Scholzen, „bedeutet das faktisch das Aus nach 20 Jahren engagierter Kulturarbeit.“ Ähnliche Sorgen äußerte Ulrike Reifig. Das Haus für Alle hat am derzeitigen Standort Boakenstiege ebenfalls keine Zukunftsperspektive und man ist auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Dass sie dabei auch auf die in 3 Jahren freiwerdende Johannesschule anspielt, ist keinem der Anwesenden verborgen geblieben.
Das dritte „Leuchtturmprojekt“, welches den Besucherinnen an diesem Tag vorgestellt wurde, ist ein Kooperationsprojekt mit der Fachhochschule Münster. Bürgermeister Reinke und Mark Scheffler, wissenschaftlicher Mitarbeiter der FH Münster, erklärten ihr Ziel, die Altenberger Kläranlage energieautark aufzustellen. „Nur den wenigsten wird es bewusst sein, dass der Stromverbrauch einer Kläranlage ca. 20 Prozent des Gesamtverbrauchs einer Kommune ausmacht. Wir haben hier ein hohes Energiesparpotential und die Möglichkeit den Co2-Ausstoß stark zu reduzieren“, so Reinke. Für dieses Projekt sind Fördergelder von 70% zu erwarten. Auch hier staunten die Grünen Landespolitikerinnen, was in einer „kleinen“ Gemeinde alles möglich ist und versicherten am Ende ihres Besuches, alle drei Projekte von Düsseldorf aus weiter zu verfolgen.
Von Links: Werner Schneider, Ulrike Reifig, Melanie Partzsch, Verena Schäffer, mark Scheffler, Wiebke Brems, Andreas Borgscheiper, Bürgermeister Karl Reinke, Sandra Dömer, Susanne Opp Scholzen
